Zürich hat ein Transparenz-Problem: Ausgerechnet hier, wo am meisten Geld in den Wohnungsmarkt investiert wird, sind Auskünfte zum Immobilienbesitz besonders schwer zu erhalten. Wir zeigen, welche Firmen transparent sind und welche ihr Portfolio geheim halten.
Die Stadt Zürich hinkt bei der Digitalisierung des Grundbuchs hinterher. Wer wissen will, wem ein Haus gehört, muss eines der elf Stadtzürcher Grundbuchämter per Mail oder Telefon kontaktieren und darf dann nur eine limitierte Anzahl Anfragen stellen, die sich auf spezifische Grundstücke beziehen müssen. Manche dieser Auskünfte sind kostenpflichtig, personenbezogene Anfragen sind nicht möglich. «Von den Behörden abgesehen, weiss niemand, wem wie viele Wohnungen gehören», sagt Donato Scognamiglio, Professor für Immobilienwirtschaft an der Uni Bern und Geschäftsführer des Immobilien-Beratungsunternehmens IAZI.
Aus diesem Grund haben wir mit Fachpersonen gesprochen, zahlreiche Berichte gelesen und Publikationen analysiert, um eine Liste der potenziell grössten Wohnungsbesitzer/innen der Stadt zu erstellen. Basierend auf dieser Liste versuchten wir herauszufinden, wie viele Wohnungen die Unternehmen tatsächlich besitzen. Wir wollten von ihnen wissen, wie sich ihr Portfolio in der Stadt in den letzten 15 Jahren verändert hat – und wo sich ihre Immobilien befinden. So ist erstmals eine Liste mit den mutmasslich grössten Wohnungsbesitzer/innen der Stadt entstanden.
Doch nicht alle Unternehmen sind gleichermassen transparent. Während die einen standardmässig ihr gesamtes Immobilien-Portoflio online stellen, äussern sich andere überhaupt nicht zum Thema. An dieser Stelle präsentieren wir daher die Besten und Schlechtesten unseres Transparenz-Rankings sowie die Begründungen der intransparenteren Unternehmen:
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